Arbeit zum Thema Leichte Sprache

Leichte Sprache Logo von Inclusion Europe

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Serena Collina hat an der Universität Triest studiert.
Sie hat eine Arbeit über
das Thema Leichte Sprache geschrieben.
Im Hurraki Tagebuch berichtet sie über
die Ergebnisse und Ziele ihrer Arbeit.

Es folgt ein Beitrag von Serena Collina.

Leichte Sprache ist das Schwergewicht meiner Schlussarbeit an der Universität Triest.

Der Ausgangspunkt meiner Studie ist der Übersetzungsbereich: als Studentin an der Hochschule für Übersetzer und Dolmetscher habe ich mich immer um interlinguale Übersetzung gekümmert, deswegen habe ich es sehr interessant gefunden, mich mit intralingualer Übersetzung zu beschäftigen.

Meine Arbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung leichter Sprache in Deutschland und Italien darzustellen. Deutschland habe ich als Beispiel genommen, da es Erfahrung in diesem Bereich hat und Wiege mehrerer Initiativen ist. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Leichte Sprache in Italien fast unbekannt ist.

Zu Beginn betrachtet die Arbeit die Geschichte der leichten Sprache, von ihrem Ursprung in den USA bis ihrer Entwicklung in Deutschland und anderen europäischen Länder. Danach wird das Thema geistige Behinderung eingeführt und wie sie in Italien und in Deutschland angegangen wird. Daran anschließend werden auch die Vorteile des Einsatzes leichter Sprache auch für funktionale Analphabeten (in Deutschland hat die Level One Studie der Universität Hamburg gezeigt, dass 7,5 Millionen Deutsche große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben), für ältere Menschen und für Ausländer, die die Sprache ihres neuen Landes nicht so gut oder gar nicht können.

Ein Kapitel ist dem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und dessen Anwendung in Deutschland (durch den Nationalen Aktionsplan des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales) und in Italien (durch Osservatorio nazionale sulla condizione delle persone con disabilità) gewidmet.

Nach einer Darstellung von der Arbeit des internationalen Verein Inclusion Europe wird das Projekt „Pathways“ untersucht, mit dem die Regeln und die Anwendung leichter Sprache erklärt werden. Die Übersetzung auf Italienisch wurde von dem Verein Anffas angefertigt, der im ganzen Italien tätig ist und sich um Menschen mit geistiger Behinderung kümmert.

Unter den vielen Projekten, Vereine und Webseiten in Deutschland habe ich die folgenden samt Beispielen analysiert: das Wörterbuch für leichte Sprache Hurraki und sein Blog, die Internetseiten Nachrichtenleicht.de und Nachrichtenwerk.de für eine zugängliche Information, der „Spaß am Lesen“ Verlag für Bücher in leichter Sprache, die Wahlprogramme der Hauptparteien Deutschlands und das Dolmetschen in leichter Sprache von Anne Leichtfuß (über sie habe ich nämlich im Hurraki Blog gelesen).

Abschließend komme ich auf die Frage der Barrierefreiheit im Internet Angebot und ich berücksichtige die deutsche Verordnung BITV 2.0 und die Richtlinien WCAG 2.0, die Empfehlungen für die Gestaltung barrierefreier Internetseiten zur Verfügung stellen.

Ich hoffe, dass meine Arbeit einen kleinen Beitrag für die Verbreitung leichter Sprache in Italien gibt und einen Ansporn für engere und gewinnbringende Beziehungen unter den Vereinen der unterschiedlichen europäischen Staaten sein kann.